Bericht: Markus Jung
Am 25.08.2024 war es wieder so weit. Nina Neumann stand an der Startlinie des Ultramarathon über 52 km mit 779 Höhenmetern beim Burgwald Märchen Marathon in Rauschenberg. Für Nina, die nach langer Verletzungspause den ersten Ultralauf dieses Jahres bewältigen wollte, war nur wichtig, dass der Fuß hält. Der Fuß hielt …und wie! In unglaublichen 5h 47m sicherte sie sich den 3. Platz unter allen weiblichen Teilnehmern.
Die Stadt Rauschenberg liegt an der Deutschen Märchenstraße und zählt seit der 750er-Jahr-Feier zum „Wander-Märchen-Weg“. Es lag nahe, in dieser wunderschönen Landschaft den Burgwald-Märchen-Marathon ins Leben zu rufen. Die Organisatoren haben nicht nur den Lauf optimal organisiert und somit für die Teilnehmenden zu einem besonderen Event gemacht, sondern auch dem Umweltschutz eine große Bedeutung beigemessen, so mussten die Läuferinnen und Läufer ihren eigenen Becher während des Laufs bei sich haben, um ihn bei den Verpflegungsstellen zu füllen. Aus ganz Deutschland reisen die Läuferinnen und Läufer an, um die vielen Distanzen zu bewältigen oder um beim Kostümlauf an den Start zu gehen. Egal für was sich die Teilnehmenden entscheiden, am Ziel erwartet alle Läuferinnen und Läufer ein Finisher-Shirt mit den Märchenfiguren der Gebrüder Grimm.
Zu Beginn geht die Strecke durch die Altstadt Rauschenbergs. Das erste Etappenziel ist der „Märchenwald“, auf den ein Waldabschnitt hoch zur Wolfskaute folgt. Danach geht es im schnellen Tempo hinab nach Albshausen und wieder leicht bergauf bis mitten in den Burgwald hinein. Der Pfad führt vorbei am Großen Badenstein, um die Franzosenwiesen herum und wieder ansteigend hoch zur Kreuzeiche. Von dort zieht sich der Weg durch den Mönchwald nach Wohra und über den Radweg nach Rauschenberg zum Ziel.
Die Königsstrecke dieses Laufs – den Ultramarathon – wollten ca. 60 Teilnehmern bewältigen, leider erreichten nicht alle die Ziellinie. Der Startschuss erfolgte um 8:00 Uhr bei angenehmen 14 Grad. Die Strecke beginnt mit einer Steigung und dann geht es im weiteren Verlauf über Stock und Stein und diesmal sogar über einen umgestürzten Baum. Das kostet schon eine Menge Kraft. Alles lief wie geplant. Nina spulte gewohnt souverän ihr Programm ab. Das Feld zog sich am Anfang auseinander, so dass man teilweise recht allein unterwegs war. Im weiteren Verlauf des Rennens trifft man dann auf die später gestarteten ¾-Marathon- und Marathonläufer. Mit einer starken Pace legte Nina Kilometer für Kilometer zurück, ohne zu ahnen, auf welchem Platz sie lag. Auffällig war nur, dass sie immer wieder Marathonläufer hinter sich ließ. Die Strecke wird zum Schluss flacher und man läuft mit den Läufern des Kostümlaufs zum Ziel. Nina wurde dabei von Spiderman begleitet. Nicht gerade eine typische Figur aus Grimms-Märchen 😊, aber eine ganz besondere Begleitung für Nina als drittschnellste Frau bei diesem besonderen Ultramarathon.
Ein besonderer Dank gilt dem gesamten Organisationsteam, dass es geschafft es, den vielen Läuferinnen und Läufer in traumhafter Kulisse ein solches Event zu bieten.