Corona-Pause: Wie ist die Lage unserer Fußballteams?

Die Welt steht still. Durch den coronabedingten Lockdown 2.0 pausiert aktuell auch der Amateurfußball. Wann und wie es genau weitergeht, kann keiner so richtig sagen. Dennoch lässt sich nach rund einem gespielten Drittel der Saison und einer Menge englischer Wochen bereits eine erste Prognose aufstellen, wohin die Reise für beide Teams gehen soll.

Erste Mannschaft:

Nach dem schwachen Saisonstart konnten sich unsere Jungs relativ gut stabilisieren und zusammen den Sprung aus dem Tabellenkeller meistern. Dem überfälligen ersten Saisonsieg gegen Großen-Linden (5:2) folgte gegen das Spitzenteam aus Wieseck eine kämpferisch starke Leistung, in der man verdient ein torloses Remis einfahren konnte. Der Aufwärtstrend setze sich auch in den folgenden beiden Spielen fort.

Gegen die Konkurrenten aus dem Tabellenkeller aus Schwalmtal und Ettingshausen/Besinngen setzte es zwei souveräne Siege (3:0 und 2:0), sodass man sich in der noch jungen Saison erstmals in einer einigermaßen komfortablen Situation befand. Mit dem Rückenwind der jüngsten Erfolgserlebnisse empfing man somit den ungeschlagenen Tabellenführer aus Obbornhofen/Bellersheim.
Die Euphorie der letzten Wochen war schnell verflogen, denn bereits nach 25 Minuten lag man 0:3 hinten. In der Folgezeit konnte man die Leistung zwar steigern und befand sich in der zweiten Halbzeit sogar auf Augenhöhe, doch dennoch musste man über das komplette Spiel deutlich Lehrgeld gegen einen brutal effizienten Tabellenführer zahlen und verlor etwas zu hoch mit 1:5. Durch diese Niederlage ließ man sich allerdings nicht bremsen.
Schon in der Folgewoche konnte man beim unangenehmen Auswärtsspiel beim ASV Gießen mit einer geschlossenen und starken Teamleistung völlig verdient 1:4 siegen.

Somit stellte sich erneut die Frage: Wohin geht die Reise?

Diese Frage sollte zunächst das Auswärtsspiel gegen das Topteam aus Treis/Allendorf beantworten. Mit einem Sieg hätte man sich nachhaltig im oberen Tabellendrittel festsetzen können, mit einer Niederlage würde man zunächst einmal wieder nach unten schauen müssen. So ist das nun einmal in einer Saison mit 6 Absteigern: Mit 2 Siegen in Folge kann man nach oben schauen, mit 2 Niederlagen rutscht man schnell wieder unten rein. Um es kurz zu fassen: In einer Partie, die über 90 Minuten relativ ausgeglichen ist, ist man in den entscheidenden Spielszenen nicht clever genug gegen einen verdammt abgezockten Gegner. Am Ende steht es in der Höhe etwas unverdient 0:3 aus unserer Sicht.
Vor der Corona-Pause konnte die Mannschaft aber dennoch ein versöhnliches Ende erzielen beim Heimspieltag in Stangenrod. Gegen die TSG aus Leihgestern konnten sich unsere Jungs in einer knappen Partie mit 2:1 durchsetzen.

Nach 12 Spielen befindet man sich nun mit 17 Punkten auf einem soliden 9. Tabellenplatz. In Ansätzen hat man durchaus gesehen, welches große Potential in der Mannschaft steckt. Dennoch gilt es in dieser verrückten Saison zunächst fleißig Punkte zu sammeln, um sich möglichst schnell von den Abstiegsplätzen zu distanzieren.

U23:

Nun kommen wir zu unserem Sorgenkind – der U23. Zunächst einmal ist zu erwähnen, dass es eine personelle Veränderung gegeben hat: Roland Erb scheidet aus gesundheitlichen Gründen als Trainer aus. Übernommen wird die Mannschaft einem altbekannten Gesicht. „Gründungsvater der U23“ Stephan Hahn übernimmt das Team bis auf Weiteres mit der Unterstützung von Lukas Scheld als spielenden Co-Trainer.

Noch unter der Leitung Erbs stand zunächst das wichtige Spiel gegen die 3er-Spielgemeinschaft aus Ruppertenrod/Ober-Ohmen/Ulrichstein an. Nach starker erster Halbzeit führt man bis kurz vor Schluss 4:2. Doch wie so oft in dieser Saison schafften wir es einfach nicht unsere spielerische Überlegenheit in Punkte umzumünzen. So trennt man sich am Ende mehr als unglücklich mit einem 4:4-Remis.

In den folgenden beiden Spielen warteten schließlich zwei echte Brocken auf das neue Trainer-Duo Hahn/Scheld. Gegen den Aufstiegsfavoriten aus Mücke schaffte man es lange Zeit die Defensive zu festigen und hielt das Spiel somit lange Zeit offen. Trotz Überlegenheit der Gäste und weniger Offensivaktionen durch unser Team blieb es bis zur 88. Minute beim 0:1 für Mücke. In der Schlussphase konnten die Gäste es ausnutzen, dass wir alles nach vorne warfen und somit noch auf 0:3 stellen.

Auch in der Folgewoche gegen Burg-Gemünden startete man vielversprechend. Hier ließ man allerdings beste Tormöglichkeiten liegen, weswegen es mit 0:1 für den Gegner in die Halbzeit ging. In der zweiten Halbzeit sollte schließlich die Kombination von Platzverweis und Elfmeter der ausschlaggebende Punkt sein, weswegen man gehörig unter die Räder kam. In Unterzahl konnte man den Angriffen des Gegners wenig entgegensetzen und verlor schließlich mehr als deutlich 0:6.
Unter der Woche dann schließlich endlich mal wieder ein 6-Punkte-Spiel. Gegen Treis/Allendorf wollte man endlich den ersten Saisonsieg einfahren und somit den Grundstein für eine Aufholjagd, um den Abstieg in die B-Klasse zu vermeiden. So ging man schließlich auch ins Spiel. Mit Wut und Wille fegte man in der Anfangsphase den Gegner regelrecht vom Feld und führte völlig verdient 1:0. In der Folgezeit kippte das Spiel schließlich innerhalb weniger Minuten völlig. Freistoß, Kopfball, Tor – so das bewährte Muster der Treiser, worauf wir an diesem Tag keine Antwort fanden und deswegen mit einem Rückstand von 1:3 in die Pause gingen. In der zweiten Hälfte bewies man allerdings Moral und schaffte es sich eine deutliche Überlegenheit zu erspielen. Folgerichtig konnten wir innerhalb weniger Minuten zum 3:3 ausgleichen und war bis zu einem Platzverweis für unsere Farben sogar kurze Zeit in Überzahl, da ein Treiser-Akteuer den gelb-roten Karton gesehen hatte. In einer offenen Schlussphase dann schließlich der Nackenschlag, wie so oft in dieser Saison: Freistoß, Kopfball – Niederlage.

Auch in der letzten Partie vor der Corona-Pause konnte man leider den Negativtrend nicht beenden. Gegen den direkten Konkurrenten aus Laubach spielte man eine überragende erste Halbzeit, in der man sich viele Torchancen erspielte und es schmeichelhafterweise zur Halbzeit nur 1:0 für unsere Farben stand. In der zweiten Halbzeit plötzlich ein anderes Bild: Die Gäste aus Laubach erspielen sich ein Übergewicht und kommen durch einen Freistoßtreffer zum Ausgleich. Kurz vor Schluss dann symptomatisch für die bisherige Saison: Ein unglücklicher Handelfmeter führt zur nächsten Niederlage für unsere Farben.

In 11 Partien mittlerweile konnte man nach wie vor nicht eine Partie siegreich gestalten und steht folgerichtig auf dem letzten Tabellenplatz. Oft war man nah am Sieg dran, in allen Spielen konnte man zumindest phasenweise mithalten. Mit 7 Punkten Rückstand zum rettenden Ufer bedarf es mittlerweile schon einem kleinen Fußballwunder, um den Abstieg zu vermeiden.

Wir beobachten die künftigen Entwicklungen gespannt und hoffen, dass wir schnellstmöglich wieder auf Punktejagd für unsere Farben gehen können!

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