(grm). Sieben Spiele, aber nur fünf Punkte. Wie im Vorjahr hat die FSG Grünberg/Lehnheim einen durchwachsenen Saisonstart in der Fußball-Kreisoberliga Süd hinter sich. »Natürlich ist es nicht optimal gelaufen und ich habe mir das auch anders vorgestellt«, betont FSG-Spielertrainer Marvin Helm, der sein Team dennoch auf dem richtigen Weg sieht: »In den letzten beiden Spielen haben wir unsere Stärken – die Einstellung auf dem Platz und die Zielstrebigkeit nach vorne – besser ausgespielt.
« Nach dem 6:0 gegen den FC Gießen II waren die Gallusstädter auch im Derby gegen die FSG Lumda/Geilshausen/Odenhausen nah am »Dreier«, aber mussten sich trotz mehrerer guter Chancen mit einem 2:2 begnügen. »Wir haben letztes Jahr auch relativ wenige Tore geschossen. Da haben wir definitiv noch Potenzial, besser zu werden – wie auch in vielen anderen Bereichen«, sagt Helm im Hinblick auf seine Mannschaft, die mit einem Altersschnitt von unter 24 Jahren zu den jüngsten der Liga gehört.
Dass es vielen seiner Spieler noch an Erfahrung mangelt, stellt für Helm hingegen kein Problem dar: »Das ist eine Lernkurve, die wir gehen müssen, und bei der man auch in einen Abwärtsstrudel kommen kann. Dennoch merkt man, dass die Jungs kicken wollen und sich gerade dann besonders reinhauen, wenn es nicht läuft!« Für Helm selbst brachte die Sommerpause eine Veränderung mit sich: Nachdem Viktor Riske, der mit Helm das Spielertrainer-Duo gebildet hatte, den Verein verlassen hat, ist der 28-Jährige nunmehr alleine für die Mannschaft verantwortlich. »Viktor fehlt uns mit seiner Erfahrung und als Typ, aber nun haben unsere Spieler die Möglichkeit, mehr Verantwortung zu übernehmen. Ich selbst habe zwei Rollen: Unter der Woche will ich den Jungs das vermitteln, was ich selbst als Spieler gelernt habe. In den Spielen selbst muss ich das natürlich auch vorleben, um die Mannschaft mitziehen zu können.«
Die nächste Gelegenheit dazu haben die Gallusstädter gegen den TSV Klein-Linden. Dieser musste am vergangenen Spieltag einen Dämpfer hinnehmen, als es gegen die SF Burkhardsfelden eine 1:5-Heimpleite setzte. Helm rechnet jedoch mit einer engen Partie: »Die Spiele gegen Kleinlinden sind immer unangenehm. Sie sind bissig in den Zweikämpfen, aber haben auch eine gute Spielstruktur. Ich gehe davon aus, dass es ein umkämpftes Spiel mit vielen Torchancen wird.«
Das Spitzentrio der Liga, bestehend aus Türkiyemspor Gießen (19 Punkte), der TSG Leihgestern (16 Punkte) und der SG Birklar (15 Punkte), ist unterdessen auswärts gefordert. Der Tabellenführer muss nach Burkhardsfelden – eine ebenso knifflige Aufgabe wie das Birklarer Gastspiel bei der SG Treis/Allendorf. Für Leihgestern dürfte gegen die SG Schwalmtal alles außer einem Sieg als Misserfolg gewertet werden.
Die Biebertaler FSG hat durch die Galavorstellung beim 9:0 gegen Schwalmtal weiteren Rückenwind bekommen und dürfte in Rodheim deshalb auch als Favorit ins Derby gegen die noch immer punktlose FSG Wettenberg gehen.